In der Schweiz ist man schnell einmal einen Winter lang eingeschneit. Das gibt dem Käse seine Reife, den Uhrwerken ihre Raffinesse und den Design-Produkten ihre Preziosität.
Doch der Tellsche Bündnisgeist der Zusammenarbeit der Häuser Thut, Röthlisberger und Wogg hat mehrere Sommer nicht überstanden. Inzwischen sind sie jeder für sich Institution und als solche Kaderschmieden des aktuellen Schweizer Möbelhandwerks. Es ist schon vorgekommen, dass Josef Lang italienischen Lieferanten die Levieten liest, indem er sie auf die eidgenössische Konkurrenz hochwertiger Möbel verweist. Wo gibt es schon ein Wandmodul was alles kann? Wo den großen schrankähnlichen Bruder eines Werkzeugkoffers, wie von Thut vertrieben? Wo ein Ellipsen-Turm was eigentlich schon eine Ikone geworden ist? Und worauf Josef Lang Wert legt: Eher findet man einen Emmentaler ohne Loch als Schweizer Möbelstücke mit mangelhafter Qualität.