1932 auf der Bodenseeinsel Reichenau geboren, wird der gelernte Typograph nach dem Graphikstudium schnell zum Cosmopolit. Von 1963 bis 1966 arbeitet er als Designer in New York und San Francisco. Zurück in München wird er zum Inbegriff innovativen Lichtdesigns. Sein erster Entwurf “Bulb”, eine Hommage an Thomas Alpha Edisson, wird 1969 ständiges Sammlungsstück des Museum of Modern Art – weitere Stücke sollten folgen. “Licht ist nicht eine Sache des Verstandes und des reinen Zwecks. Licht ist eine Frage der Stimmung, bedeutet Spaß, Spiel, Freude und Wohlbefinden.” So verändert er die Welt des Einrichtens 1984 mit dem ersten Niedervolt-Seilsystem “YaYaHo”, 1989 wird seine Lampe “One from the heart” umgehend zum Klassiker. Doch Ingo Mauer ging es nie um den großen wirtschaftlichen Erfolg. Heute steckt er nur mehr einen Teil seiner Arbeit in die Produktion von Serienleuchten. Längst widmet er sich kompletten Lichtlösungen für Privathäuser und öffentliche Gebäude – etwa für die Oper in Tel Aviv. Für Issey Miyake beleuchtet er Shop und Modeschauen. Josef Lang erleuchtet seinen Alltag übrigens neben der klassischen “Bulb” gerne mit “One from the Heart”, Maurers Liebeserklärung an dunkle Räume und “Lucellino”, dem leuchtenden Engerl des deutschen Lichtmeisters.